ZVI 2023, 356

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH & Co. KG, Köln 1619-3741 Zeitschrift für Verbraucher-, Privat- und Nachlassinsolvenz ZVI 2023 AufsätzeLena-Marie Schmidt*

Der Schutz der Familie bei Insolvenz im Kontext des aktuellen familienpolitischen Diskurses

Die Bundesregierung diskutiert über die Einführung einer Kindergrundsicherung – die Kinderarmut in Deutschland rückt damit in den öffentlichen Diskurs und bekommt die Aufmerksamkeit, die ihr gebührt. Jedes fünfte Kind in Deutschland gilt als arm. Dass dies gravierende Folgen hat, liegt auf der Hand: Armut gefährdet nicht nur den Bildungserfolg und verringert Aufstiegschancen, sie beeinträchtigt auch die Gesundheit und die gesellschaftliche Teilhabe der Betroffenen.
Einmal mehr besteht also Anlass, auch das in der Insolvenzordnung vorhandene Schutzkonzept für die Familie, insbesondere das für minderjährige Unterhaltsgläubiger kritisch zu hinterfragen. Die Wirkungen des Insolvenzverfahrens tangieren regelmäßig nicht nur den Schuldner selbst, sondern auch seine finanziell von ihm abhängige Familie. Dies gilt gerade für seine minderjährigen Kinder, die außer Stande sind, selbst für ihren Lebensunterhalt aufzukommen. Innerhalb des Insolvenzverfahrens prallen familiäre und soziale Interessen auf insolvenzrechtliche Regelungen, die vordergründig der Gläubigergleichbehandlung dienen. Daraus ergibt sich ein Spannungsverhältnis, das überwiegend zugunsten der Insolvenzgläubiger aufgelöst wird. Die Untersuchung zeigt: Die vorhandenen Schutzmechanismen für die Familie sind, gerade im Hinblick auf minderjährige Unterhaltsgläubiger, unzureichend.
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Dr. iur., Assessorin, Hamburg. Die Verfasserin wurde an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel promoviert. Ihre Dissertation mit dem Titel „Der Schutz der Familie bei Insolvenz“ ist im RWS Verlag in der Reihe „Beiträge zum Insolvenzrecht“ erschienen (Bd. 64). Ihr Referendariat absolvierte sie am Hanseatischen Oberlandesgericht.

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