ZVI 2009, Sonderheft, S. 46
Hildebrand Veckinchusen: Ein spätmittelalterlicher Hansekaufmann in der Schuldenfalle
Die Statistik der Schuldnerberatungsstellen Rheinland-Pfalz weist den Anteil privater Gläubiger im Jahr 2007 mit 3,1 % aus. Auf den ersten Blick scheint diese Gläubigergruppe also keine exponierte Position im Bereich der Kreditvergabe einzunehmen. Dennoch darf die Funktion der Familie und von Freunden als Netzwerk und Kreditgeber auch heute nicht unterbewertet werden. Nun spiegelt sich die Abhängigkeit von privaten und gesellschaftlichen Netzwerken in allen Epochen der Geschichte wider und ist demzufolge Gegenstand des Projekts „Formen der Kreditgewährung und Kreditsicherung im Mittelalter“. Die Bedeutung entsprechender Netzwerke wird bis in das späte Mittelalter zurückverfolgt. Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich mit dem Hansekaufmann Hildebrand Veckinchusen und dokumentiert, wie die wirtschaftlichen Aktivitäten dieses Kaufmanns durch unterschiedliche Finanznetzwerke geprägt wurden. Er soll dazu dienen, einen vertieften Einblick in die historische Bedeutung von Verschuldung und Armut zu vermitteln und dabei die Stellung von Familie und Freunden als Netzwerk der Kreditvergabe belegen. Förderung erfährt das Vorhaben im Rahmen des rheinland-pfälzischen Exzellenzclusters (vgl. ZVI 2007, 515), in welchem die Schuldenproblematik interdisziplinär aus historischer, soziologischer, juristischer, kriminologischer und pädagogischer Sicht erforscht wird.
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- Dr. phil., emer. Universitätsprofessor am Lehrstuhl für Geschichtliche Landeskunde, Trier
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