In Insolvenzverfahren über das Vermögen natürlicher Personen sind auch Grundstücke, Wohnungseigentum oder grundstücksgleiche Rechte Teil der Insolvenzmasse. Der Insolvenzverwalter hat die Pflicht, diese Vermögenswerte zu verwerten. Da sie oft mit Grundpfandrechten belastet sind, erfolgt die Verwertung oftmals durch Zwangsversteigerung seitens der Grundpfandrechtsgläubiger, nicht selten auch mit Freigabe aus der Insolvenzmasse durch den Insolvenzverwalter. Sowohl in den gesetzlichen Grundregelungen als auch in gerichtlichen Entscheidungen die Verwaltung und Verwertung betreffend werden dabei legitime Interessen des Schuldners nicht genügend berücksichtigt. Das gilt insbesondere bei der selbst genutzten Immobilie. Es stellt sich sogar die Frage, ob der Insolvenzschuldner nicht unverhältnismäßig weniger geschützt wird als der Empfänger von Bürgergeld oder Grundsicherung, der Grundstückseigentum besitzt.