Im gesetzten Recht ist eine Dualität von anwaltlicher und öffentlich geförderter Verbraucherinsolvenzberatung geschaffen worden, doch zur tatsächlichen Beteiligung von Rechtsanwälten an der Beratung und Vertretung von Schuldnern im Vorfeld des Verbraucherinsolvenzverfahrens lagen bislang keine Erkenntnisse vor. Der Beitrag präsentiert die Ergebnisse einer empirischen Studie zur Rechtswirklichkeit anwaltlicher Tätigkeit im außergerichtlichen Einigungsversuch. Die Studie basiert auf einer Auswertung von 3.000 Einigungsversuchen sowie 18 Interviews mit Rechtsanwälten und Verbandsvertretern. Untersucht werden die quantitative Beteiligung der Anwaltschaft an der Verbraucherinsolvenzberatung, die Bedeutung der Beratungshilfevergütung für die anwaltliche Tätigkeit sowie die Klientel und Arbeitsweise anwaltlicher gegenüber öffentlicher Insolvenzberatung.