Über die Notwendigkeit einer Reform des Kontopfändungsrechts wird seit geraumer Zeit diskutiert (Stellungnahme zum Ref-E InsO 2004 durch Verbraucherzentrale Bundesverband,
ZVI 2004, 767; Zimmermann/Zipf,
ZVI 2006, 280; Strunk,
ZVI 2006, 494; Goebel,
ZVI 2007, 294; Ohle/Jäger,
ZVI 2004, 714; Schumacher,
ZVI 2007, 457; siehe auch Bericht der Bundesregierung zur Umsetzung der Empfehlung des zentralen Kreditausschusses zum Girokonto für jedermann, BT-Drucks. 16/2265 v. 14.7.2006,
ZVI 2006, 356; vgl. auch zur Verfassungsmäßigkeit des geltenden § 850k ZPO Hofmann, Rpfleger 2001, 113; BVerfG
ZVI 2002, 190). Der politische Wille, Modifizierungen am geltenden Recht vorzunehmen, wird durch die in den letzten Jahren vorgelegten Gesetzentwürfe deutlich (Referentenentwurf eines Gesetzes zur Änderung der Insolvenzordnung, des Kreditwesengesetzes und anderer Gesetze vom September 2004 (Ref-E InsO 2004); Referentenentwurf eines Gesetzes zur Reform des Kontopfändungsschutzes v. 19.1.2007,
ZVI 2007, 153; Regierungsentwurf eines Gesetzes zur Reform des Kontopfändungsschutzes v. 5.9.2007,
ZVI 2007, 484). Das Problem einer jeden Neuregelung im Bereich des Zwangsvollstreckungsrechts ist, eine sachgerechte Balance zwischen den berechtigten Interessen der Gläubiger an der zwangsweisen Durchsetzung ihrer titulierten Forderungen und den Interessen des Schuldners an einer verträglichen nicht Existenz gefährdenden Zwangsvollstreckung zu wahren. Der am 5.9.2007 von der Bundesregierung beschlossene Entwurf eines Gesetzes zur Reform des Kontopfändungsschutzes (RegE eines Gesetzes zur Reform des Kontopfändungsschutzes v. 5.9.2007,
ZVI 2007, 484) wird dieser Anforderung nach Ansicht des Verfassers aufgrund tief greifender Eingriffe in die Gläubigerrechte nicht gerecht.