Bei der seit längerem geplanten Novelle zum Verbraucherinsolvenz- und Restschuldbefreiungsverfahren weisen inzwischen viele Zeichen auf eine umfassende Reform. Auch wenn über das Ergebnis größte Einmütigkeit herrscht, denn nach allgemeiner Ansicht soll dem Schuldner die Möglichkeit einer Restschuldbefreiung eröffnet werden, erscheint der künftig dorthin zu beschreitende Weg so offen, wie seit langem nicht mehr. Ein Vorschlag, der auch in dieser Zeitschrift unterbreitet wurde (Wiedemann, ZVI 2004, 645 ff.), will die gegenwärtigen insolvenzrechtlichen Verfahren nach den §§ 286 bis 314 InsO durch ein Modell ersetzen, in dem eine Schuldbefreiung durch eine Verjährung der Ansprüche bewirkt wird. Ein konkreter Entwurf, wie eine solche Schuldbefreiung ausgestaltet werden könnte, liegt zwar nicht vor. Trotzdem sind die Konturen des Konzepts soweit zu erkennen, dass eine Auseinandersetzung damit lohnenswert und notwendig erscheint.