1. Eine mit ihrem Ehemann zusammenlebende Schuldnerin ist nicht gehalten, eine Vollzeittätigkeit aufzunehmen, durch welche sie längere Zeit von dem gemeinsamen, unter Angstzuständen leidenden Kind getrennt ist.

2. Die Erwägung, der Ehemann sei aus § 1353 Abs. 1 Satz 2 BGB als Beistandsschuldner im Rahmen seiner Möglichkeiten verpflichtet, die Schuldnerin bei der Kinderbetreuung zu unterstützen, greift nicht, wenn aufgrund einer eidesstattlichen Erklärung des Ehemannes davon auszugehen ist, dass dieser u. a. eine Vollzeitbeschäftigung ausübt, bei welcher er täglich um 6.20 Uhr aus dem Hause geht und erst zwischen 16.30 Uhr und 17.30 Uhr wieder im Hause ist.