1. Ein Verbraucherinsolvenzantrag ist nur zulässig, wenn der Schuldner mit seinem schriftlich einzureichenden Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens oder unverzüglich nach diesem Antrag eine Bescheinigung vorlegt, die von einer geeigneten Person oder Stelle auf der Grundlage persönlicher Beratung und eingehender Prüfung der Einkommens- und Vermögensverhältnisse des Schuldners ausgestellt ist. Durch diese Abschlussbescheinigung wird die ordnungsgemäße Durchführung des außergerichtlichen Einigungsversuchs dokumentiert.

2. Eine „persönliche“ Beratung erfordert grundsätzlich eine Beratung in Gegenwart beider Parteien („Face-to-face-Beratung“). Eine telefonische Besprechung hat nicht ansatzweise die Möglichkeit, eine vergleichbare Besprechungstiefe zu erreichen wie eine mündliche Besprechung unter gleichzeitiger Anwesenheit der Beteiligten.