Beteiligungen an Wohnungsbaugenossenschaften führen ein Sonderdasein in Insolvenzverfahren natürlicher Personen. Die Genossenschaftsanteile sind in wirtschaftlichen Grenzen gesetzlich vor einer Kündigung durch den Insolvenzverwalter und der anschließenden Verwertung geschützt. Die insolvenzrechtlichen Schutzvorschriften für Genossenschaftsanteile sind vor allem inflationsbedingt in die Jahre gekommen. Dies hat unterschiedliche Auswirkungen für die Gläubiger, den Schuldner aber auch für den Staat, der häufig die wirtschaftlichen Folgen abfedern muss, wenn Wohnungslosigkeit droht, weil die Genossenschaftsanteile des Schuldners kündbar und zu verwerten sind. Der folgende Beitrag beleuchtet die Anwendungspraxis von § 67c GenG, die wirtschaftliche Lastenverteilung daraus und den Änderungsbedarf.