1. Im Rahmen eines auf § 290 Abs. 1 Nr. 1 InsO gestützten Versagungsantrages unterliegt die Klärung der Frage, ob der Schuldner im Rahmen eines Strafverfahrens auch gem. §§ 283 bis 283c StGB verurteilt worden ist, erst dann der Amtsermittlung, wenn ein i.S.d. § 290 Abs. 2 InsO zulässiger Antrag vorliegt. Allein die Behauptung, der Schuldner sei u.a. wegen Betruges verurteilt worden, reicht zur Glaubhaftmachung nicht aus.

2. Im Rahmen eines auf § 290 Abs. 1 Nr. 4 InsO gestützten Versagungsantrages kann eine Verzögerung der Eröffnung des Insolvenzverfahrens im Sinne der Norm nur dann vorliegen, wenn es um ein eigenes Insolvenzverfahren des Schuldners geht. Ein Verhalten des Schuldners als Geschäftsführer einer GmbH fällt nicht hierunter.