ZVI 2006, 64

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln 1619-3741 Zeitschrift für Verbraucher- und Privat-Insolvenzrecht ZVI 2006 Rechtsprechung eröffneten Insolvenzverfahren GG Art. 12, 34; EGGVG §§ 23 ff.; InsO §§ 21, 27, 56; BGB § 839Ermessensfehlerfreie Verwalterauswahl auch bei Bestellung eines ortsfremden, nicht in der Verwalterliste geführten Insolvenzverwalters („Uhrenfabrik“) GGArt. 12 GGArt. 34 EGGVG§ 23 InsO§ 21 InsO§ 27 InsO§ 56 BGB§ 839 OLG Stuttgart, Beschl. v. 05.12.2005 – 19 VA 4/05 (rechtskräftig; AG Rottweil)OLG StuttgartBeschl.5.12.200519 VA 4/05rechtskräftigAG Rottweil

Leitsätze der Redaktion:

1. Die Rechtmäßigkeit der Auswahl eines bestimmten Bewerbers als vorläufigen Verwalter für ein konkretes Verfahren kann als Justizverwaltungsakt des Insolvenzrichters im Verfahren nach §§ 23 ff. EG GVG rechtlich überprüft werden.

2. Bei der Bestellung des (vorläufigen) Verwalters steht dem Insolvenzrichter ein großer Ermessensspielraum zu.

3. Die Ortsnähe oder -kenntnis von Bewerbern ist kein maßgebliches Kriterium für die Auswahl des Insolvenzverwalters. Dies gilt besonders für Insolvenzverfahren über das Vermögen von Unternehmen mit überörtlichen Geschäftsbeziehungen.

4. Für die Beurteilung der Eignung eines auszuwählenden Insolvenzverwalters kann auch die Anregung des Hauptgläubigers herangezogen werden.

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