ZVI 2005, 75

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln 1619-3741 Zeitschrift für Verbraucher- und Privat-Insolvenzrecht ZVI 2005 Rechtsprechung Schuldenbereinigung und Insolvenzeröffnungsverfahren InsO §§ 21, 60, 130, 140, 142Keine Haftung des vorläufigen Verwalters wegen Widerrufs von Einziehungsermächtigungen InsO§ 21 InsO§ 60 InsO§ 130 InsO§ 140 InsO§ 142 ZVI 2005, 76 KG, Urt. v. 23.11.2004 – 7 U 73/04 (rechtskräftig; LG Berlin EWiR 2004, 811 (Streit/Wittmann))KGUrt.23.11.20047 U 73/04rechtskräftigLG BerlinEWiR 2004, 811 (Streit/Wittmann)

Leitsätze:

1. Der vorläufige Insolvenzverwalter hat nur das Vermögen des Schuldners zu Gunsten aller Gläubiger zu sichern und nicht einzelne Gläubiger vorab zu befriedigen. (Leitsatz des Gerichts)

2. Der vorläufige Insolvenzverwalter handelt nicht pflichtwidrig, wenn er vom Schuldner erteilte Einziehungsermächtigungen widerruft. Durch den Widerruf erfüllt er vielmehr seiner Aufgabe, das Vermögen des Schuldners zu sichern und zu erhalten. (Leitsatz der Redaktion)

3. Der Widerruf eines Abbuchungsauftrages setzt nicht voraus, dass auch der Schuldner den Auftrag hätte widerrufen können, als Widerrufsgrund reicht vielmehr die Pflicht des vorläufigen Verwalters, die Insolvenzmasse zu erhalten, aus. (Leitsatz der Redaktion)

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