1. Eine Leistung i. S. d. § 8 Abs. 1 JVEG liegt nur dann vor, wenn sich der Sachverständige aufgrund seiner speziellen Qualifikationen in einer wissenschaftlichen Art und Weise mit dem Beweisthema auseinandersetzt. Beim Fertigen eines ersten Anschreibens und der Einsichtnahme in die Gerichtsakte handelt es sich um solche Tätigkeiten.

2. Davon zu unterscheiden sind Tätigkeiten, die keine Auseinandersetzung in einer wissenschaftlichen Art und Weise erfordern wie die Aktenanlage, das Einpflegen von Stammdaten in Winsolvenz sowie die allgemeine Aktenführung, die Fristenkontrolle und die Wiedervorlagen; die letztgenannten Tätigkeiten sind vielmehr typische Bürotätigkeiten, die zwar im Einzelfall für ein konkretes Gutachten erbracht werden, aber generell für alle Gutachten erbracht werden und nicht konkret als Tätigkeiten des Sachverständigen zu vergüten sind.