ZVI 2006, 34

RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln RWS Verlag Kommunikationsforum GmbH, Köln 1619-3741 Zeitschrift für Verbraucher- und Privat-Insolvenzrecht ZVI 2006 Rechtsprechung eröffneten Insolvenzverfahren InsO §§ 1, 4a ff., 290, 305; ZPO § 114Keine Stundung der Verfahrenskosten für Insolvenzverfahren eines Gesellschafters bei Verbrauch des aus Krisenverkauf seiner Beteiligung erzielten Erlös InsO§ 1 InsO§ 4a InsO§ 290 InsO§ 305 ZPO§ 114 AG Duisburg, Beschl. v. 13.12.2005 – 60 IN 82/05 (nicht rechtskräftig)AG DuisburgBeschl.13.12.200560 IN 82/05nicht rechtskräftig

Leitsätze der Redaktion:

1. Für die Beurteilung der Frage, ob das schuldnerische Vermögen für die Deckung der Verfahrenskosten ausreicht, kommt es nicht nur auf den Vermögensstand zum Zeitpunkt der Antragstellung an.

2. Soweit der Schuldner im Vorfeld des Insolvenzantrags, zu einem Zeitpunkt, zu dem er ernsthaft damit rechnen musste, dass ein Insolvenzverfahren auf ihn zukommt, Vermögen vergeudet, muss er sich so behandeln lassen, als sei dieses Vermögen noch vorhanden.

3. Veräußert der Schuldner in einer Krise seine Beteiligung an einem Unternehmen an einen Dritten, so muss er den erhaltenen Kaufpreis zur Deckung für ein sich abzeichnendes Insolvenzverfahren zurücklegen.

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